Margarita Bambach

Wirtschaftsfrauen Schweiz
Ausbildung und Fachwissen
In Bulgarien geboren und aufgewachsen, studierte zunächst Margarita Bambach Maschinenbau und danach Metallurgical Engineering in Aachen, Deutschland. In 2015 schloss sie ihre Promotion auf dem Gebiet der Stahlkunde an der RWTH Aachen University ab. Im Rahmen ihrer Promotion gewann sie zusammen mit ihren Projektpartnern den deutschen Stahlinnovationspreis für Forschung und Entwicklung 2015.
Als Maschinenbau- und Werkstoffingenieurin verfügt Frau Bambach über fundiertes Wissen auf den Gebieten Metallerzeugung und -verarbeitung, Werkstoffdesign, Materialmodellierung und -charakterisierung, Wärmebehandlung und Additiven Fertigung. Im Rahmen eines Aufenthalts an der Cambridge University sammelte sie Erfahrung in der Ermittlung der Energieeffizienz und CO2-Emissionen entlang der Verarbeitungsketten von Aluminium und Stahl. Durch ihre Dozententätigkeit an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hält sie ihr Werkstoffwissen à jour.
Ihr beruflicher Werdegang
Schon während ihres Masterstudiums war sie bei einem OEM im Automotive Sektor als Maschinenbauingenieurin tätig. Nach ihrem Studienabschluss arbeitete sie zunächst im Bereich der Simulationstechnik, wo sie unter anderem für die Erstellung technischer Dokumentation zuständig war. Während ihrer Promotion entwickelte sie in einem Verbundprojekt mit Partnern aus Industrie und Forschung neuartige schadenstolerante Stähle für hochbeanspruchte Komponenten. Nach der Promotion wechselte sie zu der Brandenburgischen Technischen Universität, wo sie sich unter anderem mit der Werkstoffentwicklung und der Ressourceneffizienz bei der Additiven Fertigung befasste. Parallel zur ihrer Post-Doc Position arbeitete sie in einem akkreditierten Prüflabor in der Werkstoffprüfung und Mikrostrukturcharakterisierung u.a. für die Luftfahrtindustrie.
Als Leiterin der Werkstoffentwicklung bei einem deutschen Maschinenbauunternehmen, gehören Projektmanagement, anwendungsorientierte F&E, Produktentwicklung und -vermarktung sowie die technische Kundenberatung zu ihrem täglichen Geschäft.
Ihre Motivation beim Verband mitzuwirken
In meiner Heimat werden Frauen und Männer gleichgestellt: es ist normal, dass die Frau in Vollzeit arbeitet, ihre eigene Karriere verfolgt und Zeit für die Familie und sich selbst findet. In der männerdominierten Welt, in der ich arbeite, sind Frauen leider noch immer eine Seltenheit. Oft haben wir mit Vorurteilen gegen unser Fachwissen und unser technisches Verständnis zu kämpfen. Berufseinstieg und Karriere werden dadurch erschwert, man es uns nicht zutraut, Beruf und Mutterrolle unter einen Hut zu bringen.
Der Ingenieurberuf ist äussert vielfältig. Er erfordert Fachwissen, Kreativität, Planungs- und Managementkompetenzen, Verantwortungsbewusstsein für die Konsequenzen technischer Entwicklungen und Geschick im Umgang mit Menschen – ich bin überzeugt, dass dieser Beruf für Frauen viel zu bieten hat. Auf meinem Werdegang haben mich seit dem Studium stets starke Frauen begleitet. Sie haben mir gezeigt, dass Karriere und Familie sehr gut vereinbar sind und mich inspiriert, meinen Weg zu gehen. Auch ich möchte junge Frauen auf ihrem Weg zum Erfolg in technischen Berufen inspirieren und motivieren. Dafür setze ich mich seit Jahren dafür ein, Frauen für technische Berufe zu begeistern und bringe mein Fachgebiet auf anschauliche Weise Kindern in Kindergarten und Schule näher.